Der Interreligiöse Dialog in Reinickendorf-Ost: Ein Symbol der Vielfalt und des Zusammenhalts
Am 20. Januar lud der Interreligiöse Dialog Reinickendorf-Ost erneut zu einem nachbarschaftlichen Austausch ein. In der Koca-Sinan-Moschee in der Holländerstraße fanden sich die Teilnehmer zusammen, um bei leckerem türkischen Gebäck und Tee aktuelle Entwicklungen im Kiez zu sprechen. Manuela Michaelis, Pfarrerin an der Evangeliumsgemeinde am Hausotterplatz, berichtete von der erfolgreichen „Woche der Religionen“, einem preisgekrönten Integrationsprojekt der evangelischen Kirche. Die afghanische Gemeinde lud für den 22. März zum gemeinsamen Fastenbrechen während des Ramadan ein, während Dregger von der positiven Entwicklung in der Unterkunft für minderjährige unbegleitete Geflüchtete berichtete. Den meisten anfänglichen Bedenken der Anwohnerschaft konnte Rechnung getragen werden. Es wurden für die Jugendlichen Kleiderspender gesammelt, Sprachunterricht organisiert und ein Sportangebot der Füchse Berlin bereitgestellt.
Leider zeigt ein Vorfall nach dem letzten Interreligiösen Dialog Reinickendorf-Ost im November, dass nicht alle die Bedeutung des Dialogs schätzen. Ein Schmähbrief mit verbrannten Koranseiten und Fäkalien wurde bei der Koca-Sinan-Moschee abgegeben. Die schnelle Reaktion der Beteiligten, die noch am selben Abend Strafanzeige erstatteten, zeigt jedoch die Entschlossenheit, solche Vorfälle nicht unbeachtet zu lassen.
Besonders bemerkenswert ist die Erkenntnis, dass ähnliche Vorfälle auch jüdische Gemeinden betreffen. Der Abgeordnete Dregger betont die Notwendigkeit, den Dialog mit jüdischen Gemeinden zu intensivieren und sich solidarisch zu verbünden.
Der Interreligiöse Dialog Reinickendorf-Ost hat sich inzwischen zu einer festen Institution entwickelt, die nicht nur den interreligiösen Austausch fördert, sondern auch den Gemeinschaftssinn in Reinickendorf-Ost stärkt. Die regelmäßigen Treffen bieten eine Plattform für Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften, um über aktuelle Themen zu sprechen, Projekte zu planen und gemeinsam Herausforderungen zu bewältigen.
In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Herausforderungen und Spannungen bietet der Interreligiöse Dialog einen Raum für konstruktiven Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen. Die Begegnungen tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen und die Vielfalt der Kulturen und Religionen in der Gemeinschaft zu schätzen.
Die Zusammenkünfte sind ein starkes Symbol für die Wertschätzung der Vielfalt und ein lebendiges Beispiel für die friedliche Zusammenleben verschiedener Glaubensrichtungen in Reinickendorf-Ost.